PTBS – Posttraumatische Belastungsstörung
Schreckliche Erfahrungen wie Katastrophen, Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch oder schwere Unfälle können in uns starke Angst und Hilflosigkeit auslösen und unser Leben regelrecht „aus der Bahn werfen“. Unser Selbst- und Werteverständnis wird schwer erschüttert.
Häufig gelingt es, sich von der belastenden Situation und deren Folgen wieder zu erholen und zu einem normalen Alltag zurückzukehren. Wenn die Erinnerungen an solch ein Ereignis jedoch auch nach längerer Zeit nicht verblassen und einen negativen Einfluss auf unser tägliches Leben haben, kann eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vorliegen.
Solch ein Trauma, solch eine „seelische Verletzung“ kann sowohl nach einem einzelnen, überfordernden Ereignis auftreten (Typ I Trauma), als auch als anhaltendes Trauma, zum Beispiel infolge von körperlicher oder seelischer Vernachlässigung (Typ II Trauma).
Typisch bei der PTBS ist das Auftreten von Flashbacks, dem Gefühl, dass das Erlebte nicht loslässt, die belastende Erinnerung immer wiederkehrt.
Folgende Symptome sind typisch bei einer PTBS:
- Flashbacks, sich wiederholt aufdrängende Erinnerungen an das Trauma
- Alpträume
- Erhöhte Anspannung, Schlafstörungen und Gereiztheit
- Isolation und Desinteresse
- Depressive Episoden bis hin zu Suizidgedanken
- Suchtverhalten, z. B. Medikamente oder Alkohol
Diese Symptome können direkt nach dem belastenden Ereignis auftreten oder erst nach längerer Verzögerung.
Eine Psychotherapie kann unterstützen, eine traumatische Erfahrung zu bewältigen. Mittlerweile gibt es spezifische Methoden wie zum Beispiel EMDR, welche von ausgebildeten Trauma-Therapeuten sehr erfolgreich angewandt werden.